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  Ökovolontär Programm 2009
 

Die ersten Ökovolontäre sind in Russland

Am 1. Juni 2009 haben wir vier Ökovolontäre aus Frankreich und zwei französische Journalisten am Stuttgarter Flughafen in die Taiga verabschiedet. Laetitia Becker (vierte von rechts) war auf Vortragsreise in Frankreich. Sie und Vladimir Bologov beginnen nun in Russland mit dem Umbau einer alten Schule in ein Umweltbildungs- und Wolfsinformationszentrum. Wir unterstützen das Projekt aktiv vor Ort und durch Spendenakquise. 3.000 Euro konnten wir bereits sammeln und suchen noch dringend weitere Sponsoren bzw. Spender. 5.000 Euro werden für den Umbau (ohne Innenausstattung) gebraucht.






 

Aktiv im Team für eine gute Sache!

Die ersten Ökovolontäre haben Anfang Juni ihr Camp in Chistoe bezogen. Nicht für jeden war es selbstverständlich, das Wasser aus der Quelle zu schöpfen, sich im See zu waschen und ein Plumsklo zu benutzen. Der Frühsommer bringt heftige Gewitter und Regenschauer mit sich und die Moskitos können ganz schön lästig sein. Deshalb haben die freiwilligen Helfer ihre Zelte im Innern der alten Schule aufgestellt. Schwalben nisten in den Zimmern und die kleinen Vögel piepsen im Nest. In einem Raum steht ein provisorischer Tisch mit Bänken. Hier sind Lebensmittel und Geschirr untergebracht. Laetitia Becker kocht täglich für die Volontäre. Es gibt auch einen Wasserkocher und eine elektrische Herdplatte (sofern Strom vorhanden ist). Für die Helfer bleibt genügend Zeit zum Baden, Wandern, Entspannen und die Gegend erkunden. Laetita Becker und Vladimir Bologov informieren die Helfer umfassend über das Wolfsprojekt und sind auch gemeinsam mit ihnen in der Natur unterwegs.

                 

        Laetita Becker informiet die Volontäre im Camp über Wölfe, ihre Forschung und Arbeit

Der Zahn der Zeit hat am Gebäude, insbesondere im Innern, genagt. Daniel aus England betreut ehrenamtlich die Projektarbeit von Juni bis August. Er arbeitet in England für die Umweltschutzbehörde und hat umfassende Kenntnisse im Baubereich. Bereits 2007 war er für einige Monate in Russland und kennt sich in der Gegend gut aus.

Gut gelaunt kommt er am Morgen ins Camp und bespricht mit den Helfern bei einer Tasse Tee die Aktionen. Täglich werden zwischen 4 und 6 Stunden gearbeitet, der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Fernand summt fröhlich vor sich hin. Hélène balanciert auf der Leiter und verziert jeden vorbei Kommenden mit weißen Farbklecksen von oben. Sybille kämpft mit Daniel um den besten Platz für die Mittagsrast in der Sonne.

Schon bald sind die internationalen Gäste im Dörfchen bekannt, immer wieder schauen Einheimische vorbei und begutachten die alte Schule. Samstags wird bei Ksusha im Dorf die Banja, das russische Badehaus (ähnlich einer Sauna), angeheizt. Am Abend wird gegrillt und Gäste stellen sich ein. 

                 

                                             Lagerfeuer und Party am Samstag Abend

Das alte Schulhaus wurde nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf wieder zum Leben erweckt. Russen, Engländer, Franzosen und Deutsche arbeiten, feiern und lachen hier zusammen! Vanja, ein junger Mann aus dem Nachbardorf, beigeistert mit seinen Feuerseilen. Nach einem heftigen Fußballspiel Russland/England gegen Frankreich/Deutschland (das unentschieden ausging und erst weit nach Mitternacht beendet war), gab es noch eine Abkühlung im See...



Vanjas Feuerspektakel

Einige Volontäre bleiben 4 Wochen, für die meisten heißt es aber nach 2 Wochen Abschied nehmen. Hélène, Sybille und Candice sind in Russland Freundinnen geworden. Haben gemeinsam gelacht, gearbeitet und gegen die Moskitos gekämpft. Jeder fällt der Abschied schwer und sie planen schon den nächsten Arbeitseinsatz in Russland.

                                                         Hélène, Candice und Sybille nach der Banja

Abseits von unserer Hektik und unserem Alltag sich auf dieses Abenteuer in der russischen Wildnis einlassen lohnt sich - darüber sind sich die drei Fransösinnen einig!



26.07.2009 - Fortschritte

In den vergangenen Wochen haben die freiwilligen Helfer viel geschafft. Daniel aus England, der die Arbeiten koordiniert, ist zufrieden. Sämtliche Fenster sind eingesetzt, die Löcher in den Wänden verputzt, der Versammlungsraum und die beiden anderen Räume sind gestrichen.
 
                   
                   
                    Estelle beim Malern

Sonntags sind Laetitia Becker und Vladimir Bologov mit den Helfern auf Tour. Sie geben einen Einblick in die Feldforschung und gehen mit den Volontären auf Spurensuche. Am Bieberdamm und dem ökologischen Pfad gibt es viel zu entdecken und zu erklären. 

                 
                                                   
                                                  See am Volontärcamp

Der Ökovolontärsommer 2009 neigt sich dem Ende. Am Montag werden die letzten Helfer das Camp für zwei Wochen beziehen. Corinna und Jürgen aus dem Rems-Murr-Kreis sind mit dabei und werden nach ihrer Rückkehr über den aktuellen Stand berichten.

                

                                        Adeline, Estelle, Amaury und Bernard